Gerichte und Behörden auf der ganzen Welt ersuchen Google regelmäßig, Informationen aus Google-Produkten zu entfernen. Wir prüfen diese Ersuchen genau, um festzustellen, ob Inhalte entfernt werden sollten, weil sie gegen ein Gesetz oder unsere Produktrichtlinien verstoßen. Im vorliegenden Bericht legen wir die Anzahl der innerhalb eines Zeitraums von jeweils sechs Monaten an uns gerichteten Ersuchen offen.
Entfernungsersuchen von Behörden in Zahlen: Alle Länder/Regionen
Die Gründe, warum sich Behörden mit Ersuchen um Entfernung von Inhalten an Google wenden, sind vielfältig. Einige Behörden führen beispielsweise an, dass Inhalte ein örtliches Gesetz verletzen, und fügen ihrem Ersuchen eine gerichtliche Verfügung an, die oft nicht an Google gerichtet ist. Der vorliegende Bericht beinhaltet beide Typen von Ersuchen. Wir erfassen auch Ersuchen von Behörden, aufgrund derer wir bestimmte Inhalte auf Verstöße gegen die Inhalts- und Community-Richtlinien eines bestimmten Produkts überprüfen.
Insgesamt seit 2011 eingegangene Ersuchen um Entfernung von Inhalten
489.007
Inhalte, um deren Entfernung seit 2011 ersucht wurde
5.605.014
* Daten von 2009 bis 2010 können als CSV-Datei heruntergeladen werden
Gesamtzahl der Inhalte, deren Entfernung aus den einzelnen Google-Produkten oder -Diensten beantragt wurde.
Wir geben erst seit dem Berichtszeitraum Juni 2010 Zahlen zu den Inhalten an.
Gründe für behördliche Ersuchen um Entfernung von Inhalten
Die Gründe, warum Behörden uns ersuchen, Inhalte zu entfernen oder zu prüfen, sind vielfältig. Einige Entfernungen von Inhalten werden z. B. aufgrund von Persönlichkeitsrechtsverletzungen beantragt und andere aufgrund des Vorwurfs, der Inhalt verstoße gegen lokale Gesetze, die beispielsweise Hassreden oder nicht jugendfreie Inhalte verbieten. Die Gesetze zu diesen Themen unterscheiden sich je nach Land/Region. Unsere Teams weisen jedem Ersuchen eine Kategorie zu, wie Hassrede, Obszönität und Verleumdung. Beachten Sie, dass wir erst seit dem Berichtszeitraum Dezember 2010 Daten zu den Gründen für Ersuchen bereitstellen.
Oft betreffen Ersuchen von Behörden politische Inhalte und Regierungskritik. Behörden führen im Versuch, politische Reden aus unseren Diensten zu entfernen, Verleumdungs-, Datenschutz- und sogar Urheberrechte auf. Unsere Teams überprüfen jedes Ersuchen und sehen sich die Inhalte im Kontext an, um festzustellen, ob Inhalte wegen eines Verstoßes gegen lokale Gesetze oder unsere Inhaltsrichtlinien entfernt werden sollten.
Angeführte Gründe für die Entfernung von Inhalten
Zeitraum
Nationale Sicherheit
Urheberrecht
Datenschutz und Sicherheit
Verleumdung
Gesetzlichen Beschränkungen unterliegende Güter und Dienstleistungen
Am häufigsten stellen Behörden bei den Produkten YouTube, Websuche und Blogger Ersuchen um Entfernung von Inhalten. Dutzende anderer Produkte sind jedoch ebenfalls betroffen.
Dieses Diagramm zeigt die drei Produkte und Dienste, die im ausgewählten Berichtszeitraum in behördlichen Ersuchen am häufigsten genannt werden.
Ersuchen ansehen
In jedem Berichtszeitraum heben wir Ersuchen hervor, die von öffentlichem Interesse sind und einen Einblick in die vielfältigen Ersuchen um Entfernung von Inhalten geben, die wir erhalten. Diese Auflistung ist jedoch nicht vollständig.
Wir haben vom Büro des eSafety Commissioners drei Ersuchen um Entfernung von neun URLs aus der Google Suche gemäß dem Online Safety Act 2021 erhalten. In den Ersuchen wurde darauf hingewiesen, dass die Inhalte unter den URLs Material beinhalten, das Verbrechen, Grausamkeiten und Gewalt darstellt. Gemäß der Definition im Online Safety Act wären die Inhalte vom Classification Board als Material der Klasse 1 eingestuft worden.
Ergebnis
Nach der Aufforderung durch das Büro des eSafety Commissioners haben wir die neun URLs aus der Google Suche in Australien entfernt.
Australien
Ersuchen
Wir haben vom National Anti-Scam Center der australischen Wettbewerbs- und Verbraucherkommission acht Ersuchen um Überprüfung von drei Google Ads-Anzeigen, drei Gmail-Konten und zwei Google Sites-URLs wegen Betrugsversuchen gemäß dem Crimes Act 1958 (VIC) s82(1) erhalten.
Ergebnis
Wir haben ein Google Ads-Konto gesperrt und die zugehörigen Anzeigen aus Google Ads entfernt, da sie gegen die Google Ads-Richtlinie verstießen. Außerdem haben wir die drei Gmail-Konten gesperrt, da sie gegen die Nutzungsbedingungen von Gmail verstießen. Schließlich haben wir eine Website wegen Verstoßes gegen die Google Sites-Richtlinien entfernt. Wir haben den Antragsteller um weitere Informationen zu den verbleibenden zwei Google Ads-Anzeigen (einschließlich der URL der Anzeigen, um die betreffenden Inhalte identifizieren zu können) und einer Google Sites-URL gebeten.
Australien
Ersuchen
Wir haben von der Australian Health Practitioner Regulation Agency ein Ersuchen um Entfernung eines Blogposts aus Blogger erhalten. Die Behörde berief sich dabei auf eine Gerichtsentscheidung, nach der die im Blog geäußerten Behauptungen gegen s116(1)(b) des Health Practitioner Regulation National Law (Queensland) verstießen.
Ergebnis
Wir haben den Blogpost aus Blogger entfernt, da er gegen die Inhaltsrichtlinien von Blogger verstieß.
Australien
Ersuchen
Wir haben von einer Anwaltskanzlei 15 Ersuchen um Entfernung von 104 URLs aus der Google Suche in Australien erhalten. Grundlage dafür waren 15 Gerichtsentscheidungen wegen Urheberrechtsverletzung.
Ergebnis
Wir haben 79 URLs aus der Google Suche in Australien entfernt. Grundlage dafür waren unsere Praktiken bezüglich Gerichtsentscheidungen Dritte betreffend. Wir haben den Antragsteller um weitere Informationen zu den verbleibenden URLs gebeten.
Deutschland
Ersuchen
Wir haben von der deutschen Polizei ein Ersuchen um Unkenntlichmachung von vier verschiedenen Street View-Bildern erhalten, die ein nacktes Kind zeigen.
Ergebnis
Die Bereiche waren bereits unkenntlich gemacht und niemand konnte identifiziert werden.
Wir veröffentlichen diese Informationen, um den Umfang und die Tragweite der behördlichen Ersuchen um Entfernung von Inhalten sichtbar zu machen. Wir möchten damit auf die weltweiten Gesetze und gerichtlichen Verfahren bezüglich Online-Zugriffen auf Inhalte aufmerksam machen. Teilen Sie diese Seite in sozialen Medien, um diese Gesetze stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu rücken.