Weitergabe von Hashes: Gewalttätiger Extremismus
YouTube nutzt Technologien, um zu verhindern, dass Inhalte, die bekanntermaßen gegen unsere Richtlinien verstoßen, erneut hochgeladen werden, sodass diese Inhalte nicht öffentlich verfügbar werden. Wir setzen diese Technologien schon seit Langem ein, um die Verbreitung von Darstellungen des sexuellen Missbrauchs von Kindern auf der Plattform zu verhindern. 2016 haben wir mit Partnern aus der Branche eine Datenbank zur Weitergabe von Hashes (oder „digitalen Fingerabdrücken“) von terroristischen Inhalten ins Leben gerufen, um deren Verbreitung zu stoppen. Diese gemeinsame Datenbank enthält derzeit mehr als 400.000 eindeutige Hashes, die für das menschliche Auge kaum zu unterscheiden sind.
Aufgrund der umfangreichen Medienbibliothek und der automatisierten Erkennungssysteme von YouTube liefern wir große Mengen von Hashes an die Hash-Datenbank.
Gemäß den Weitergabekriterien des Global Internet Forum to Counter Terrorism hat YouTube im Jahr 2023 mehr als 45.000 eindeutige Hashes an die Hash-Datenbank geliefert.
Nachdem Inhalte gehasht wurden, können andere Plattformen diese Hashes verwenden, um die damit verbundenen Inhalte auf ihren Plattformen besser zu erkennen und anhand ihrer eigenen Inhaltsrichtlinien zu bewerten. Seit 2017 ist die Anzahl der Unternehmen, die zu dieser Datenbank beitragen und davon profitieren, von 4 auf 13 gestiegen. Dieses Projekt wird jetzt offiziell vom Global Internet Forum to Counter Terrorism (GIFCT) verwaltet.
Global Internet Forum to Counter Terrorism: Gewalttätiger Extremismus
Im Jahr 2017 gründeten YouTube, Facebook, Microsoft und Twitter das Global Internet Forum to Counter Terrorism (GIFCT), um gemeinsam den Missbrauch ihrer digitalen Plattformen durch Terroristen zu unterbinden. Unsere Unternehmen teilen schon seit mehreren Jahren Best Practices für die Terrorismusbekämpfung, aber das GIFCT sorgt für eine formellere Struktur zur Beschleunigung und Unterstützung dieser Arbeit sowie zur Bildung einer gemeinsamen Front gegen die Online-Verbreitung von terroristischen Inhalten. In Zusammenarbeit mit der Initiative „Tech Against Terrorism“ veranstaltet das GIFCT globale Workshops für Technologieunternehmen, Nichtregierungsorganisationen und internationale Behörden.
Da die Hash-Datenbank von unterschiedlichen Mitgliedern und Partnern aus der Branche verwendet wird, musste ein grundlegender Konsens darüber erzielt werden, was eigentlich terroristische und extremistische Inhalte sind, damit Hashes von Inhalten geprüft und geteilt werden können. Wie im jährlichen Transparenzbericht des GIFCT aus dem Jahr 2021 angemerkt, beschränkt sich der ursprüngliche Umfang der Hash-Datenbank auf Inhalte mit Bezug zu Organisationen, die auf der vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erstellten Sanktionsliste stehen.
YouTube und die anderen Gründungsmitglieder des GIFCT unterstützen den Christchurch Call zur Unterbindung terroristischer und gewalttätiger extremistischer Inhalte im Internet.
Anlässlich des Christchurch Call entwickelte das GIFCT ein neues Content Incident Protocol (CIP), mit dem GIFCT-Mitglieder nach einem realen gewalttätigen Ereignis effizient auf von Tätern erstellte Livestreams reagieren können.
Dieses Protokoll kam bereits in mehreren Fällen erfolgreich zum Einsatz, unter anderem nach dem Angriff auf eine Synagoge in Halle (Oktober 2019), nach einer Schießerei in Glendale, Arizona, USA (Mai 2020), nach einer Schießerei in Buffalo, New York, USA (Juni 2022), und einer Schießerei in Memphis, Tennessee, USA (September 2022). Seit der Entwicklung des CIP erweiterte das GIFCT sein Verfahren zur Reaktion auf Vorfälle um eine inhaltliche Ebene, um auch auf nicht live gestreamte, von Tätern produzierte Videos und Bilder reagieren zu können, die das gewalttätige Ereignis darstellen.
Dies wurde erstmals nach einem Angriff in Udaipur, Rajasthan, Indien (Juli 2022) aktiviert.
Das GIFCT hat sich zu einer eigenständigen Organisation mit einem unabhängigen Geschäftsführer und eigenen Mitarbeitern entwickelt. Außerdem gehört ein unabhängiger Beratungsausschuss dazu, der aus Vertretern von Behörden und Nichtregierungsorganisationen besteht und Interessenvertreter, Menschenrechtsbeauftragte, Forscher und technische Experten umfasst. Innerhalb der neuen Führungsstruktur der Institution hat YouTube eine Position im Vorstand des GIFCT inne.